Robert Lösch zum Ehrenmitglied ernannt Drucken

Dreieich - Mit Spendeneinnahmen und Mitgliedsbeiträgen von gut 45.000 Euro ist für die Bürgerhilfe Dreieich, den gemeinnützigen Förderverein für das Altenpflegeheim Haus Dietrichsroth, das vergangene Jahr ausgesprochen zufriedenstellend zu Ende gegangen.


Die Bürgerhilfe Dreieich zieht Bilanz ? und zeichnet eine ihrer größten Stützen aus. Mit einstimmigem Votum bestätigte die Mitgliederversammlung den Vorstand der Bürgerhilfe Dreieich: Doris Stroh, Barbara Hennig, Thomas Löw, Maritta Sauer, Klaus Hellweg, Oliver Giehl und Robert Lösch (von links).


Klaus Hellweg, Vorsitzender der Bürgerhilfe, präsentierte den Jahresabschluss im Rahmen der Mitgliederversammlung, zu der die Mitglieder in das Café des Altenpflegeheims an der Taunusstraße eingeladen waren. Für die Bewohner hat der Verein 2013 Anschaffungen und Angebote in Höhe von knapp 41.000 Euro ermöglicht. Die Mitglieder waren zufrieden und bestätigten mit jeweils einstimmigem Votum alle Vorstandsmitglieder für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern. Vorsitzender bleibt Klaus Hellweg, sein Vertreter Robert Lösch. Als Schatzmeisterin wählte die Mitgliederversammlung erneut Maritta Sauer, als Schriftführerin Barbara Hennig. Als Beisitzer stehen dem Vorstand Doris Stroh, Thomas Löw und Oliver Giehl zur Seite.

Robert Lösch, nicht nur Vize-Vorsitzender, sondern großer Sponsor des Vereins, wurde eine besondere Ehre zuteil. Für seine immense Unterstützung, besonders in den vergangenen zehn Jahren, verlieh die Bürgerhilfe dem 85-Jährigen die Ehrenmitgliedschaft. Nach Annemarie Dechamps ist Lösch zweites Ehrenmitglied des Fördervereins. Hellweg erinnerte an die beiden CDs ?Adventsmarkt auf dem Lindenplatz? und ?Unsere Heimat ist Dreieich? sowie den Dreieich-Film, deren komplette Produktion Lösch finanziert habe. Mit dem Verkaufserlös von 35.000 Euro habe er nicht nur der Bürgerhilfe viel Gutes getan, sondern auch den Dreieichern etwas Einmaliges an die Hand gegeben.


Der Bürgerhilfe und dem Haus Dietrichsroth verbunden

Robert Lösch fühle sich der Bürgerhilfe und dem Haus Dietrichsroth verbunden, seit seine inzwischen verstorbene Frau vor einem Jahrzehnt als Pflegefall in das Heim eingezogen sei. Er habe schnell erkannt, dass die Menschen in dem Heim zwar gut untergebracht seien, es aus finanziellen Gründen aber an so manchem fehle, was kein Muss darstelle, wofür es keinen Etat gebe. Seither, so Hellweg, unterstütze Lösch den Verein bei all seinen Aktivitäten. Vom Zelt bei den Straßenfesten in Sprendlingen und Dreieichenhain und dem Personal für dessen Aufbau bis hin zu den Getränken bei Veranstaltungen im Haus Dietrichsroth stelle er immer wieder all das zur Verfügung, was ansonsten die Vereinskasse belasten würde. Hellweg: ?Von etlichen 1000-Euro-Scheinen bis zur Flasche Eierlikör ? wenn auf jemanden Verlass ist, dann auf Robert Lösch.?

Im vergangenen Jahr hat die Bürgerhilfe abermals einen monatlichen Personalkostenzuschuss von 1000 Euro für die Beschäftigungstherapie zur Verfügung gestellt, hat ein Dutzend Spezialmatratzen gegen das Wundliegen gekauft, sechs Fernseher, zwei Dutzend Softbälle, einen 4500 Euro teuren Hand- und Fußtrainer sowie einige Planwagenfahrten in die Umgebung bezahlt. Dank der Bürgerhilfe besuchen die Clown-Doktoren nun schon im zweiten Jahr eine Demenzwohngruppe. Die Kosten für einen Holz-Brotbackofen und einen Pavillon belasteten das Bürgerhilfe-Konto 2013 ebenso wie die Anschaffung einer Klangschale im Garten der Einrichtung. In Zukunft, das ist der Wunsch von Vorstand und Mitgliedern gleichermaßen, möchte man weniger Mittel für Ausstattung investieren und statt dessen mehr Aktivitäten und Ausflüge finanziell fördern.


?Was wir finanzieren, ist immer Zusätzliches des Hauses?

Großen Wert legte Hellweg auf die Feststellung, dass sich die Bürgerhilfe keinesfalls als Nebenkasse der Johanniter verstehe: ?Was wir finanzieren, ist immer etwas Zusätzliches zum Standard des Hauses. Wir übernehmen nie Kosten, die eigentlich das Pflegeheim tragen müsste.?

Als nach wie vor schwierig bezeichnete es der Vorsitzende, den Mitgliederstand von gut 200 aufrecht zu erhalten. Oft passiere es, dass Angehörige eine Mitgliedschaft eingingen, wenn ihre Verwandten in das Haus einzögen und wieder kündigten, wenn das Leben im Haus Dietrichsroth beendet sei. Dabei wünsche sich die Bürgerhilfe, dass angesichts der stark alternden Gesellschaft die soziale Idee ?Menschen soll es im Herbst ihres Lebens in diesem Haus so gut gehen wie möglich? mehr als bisher unterstützt werde ? unabhängig von verwandtschaftlichen Beziehungen. Denn ohne das Wohlwollen von Spendern sei der Verein nicht lebensfähig. Um den Kontakt zu ihnen nicht abreißen zu lassen, werde es ab sofort vierteljährlich einen Mitgliederbrief geben. Hellweg dankte in diesem Zusammenhang besonders der Offenbach-Post dafür, dass sie sich in der Vorweihnachtszeit schon zum 16. Mal an der gemeinsamen Spendenaktion beteiligt hat. Die daraus resultierenden gut 20.000 Euro machten immerhin fast die Hälfte aller Spenden des Jahres 2013 aus.


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