Ein Sonntag für die Bürgerhilfe Drucken
Geschrieben von: Klaus Hellweg   


Am Ende waren die Beine schwer wie Blei und die Fußsohlen brannten, als sei man über heißen Wüstensand gelaufen. Doch das war die Sache wert: Bis zu zehn Stunden waren Mitglieder unseres Vereins beim verkaufsoffenen Sonntag in Dreieichenhain aktiv, um am Informationsstand der ?Bürgerhilfe? für den Verein und seine Ziele zu werben. Und dafür muss man manchmal eben auch ein wenig leiden können.


Nach einjähriger Pause hatte sich die ?Bürgerhilfe? als Förderverein für das Altenpflegeheim Johanniter-Haus Dietrichsroth wieder an dem Dreieichenhainer Event ?Die Fahrgasse swingt? beteiligt und ihren Stand zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Altenpflegeheims aufgebaut und betreut.


Schon morgens um 9 Uhr ging es los mit dem Aufstellen unseres kleinen, aber feinen Zeltes. Zu den Frühaufstehern am Sonntag gehörten Maritta Sauer, Schriftführerin unseres Vereins, der Vorsitzende Klaus Hellweg und der stellvertretende Vorsitzende Robert Lösch. Seiner Großzügigkeit haben wir nicht nur das Zelt zu verdanken, sondern auch den Einsatz zweier Handwerker, die er für dessen Aufbau ?organisiert? hatte. Als das Fest dann zwei Stunden später offiziell eröffnet wurde, stand das Zelt wie eine Eins in der Fahrgasse, geschmückt in der Vereinsfarbe Blau.


Rechtzeitig für die swingende Fahrgasse war der neue Flyer der ?Bürgerhilfe? fertig geworden, der ebenso eifrig unter das Volk gebracht wurde wie das Werbematerial für den Dreieich-Film, der am folgenden Abend im Dreieicher Rex-Kino seine Premiere feierte. Robert Lösch hatte auch dieses Projekt, für das in anderthalb Jahren rund 1500 ehrenamtliche Arbeitsstunden geflossen waren, großzügig finanziert. Die Film-DVD wird gegen eine Spende ab zehn Euro abgegeben; der gesamte Erlös kommt der Bürgerhilfe und damit dem Altenpflegeheim zugute. Auch für Robert Lösch war es trotz seiner mehr als 80 Lebensjahre eine Selbstverständlichkeit, etliche Stunden am Stand präsent zu sein, unsere Info-Blätter zu verteilen, Gespräche zu führen.


Nun gut, nicht jeder hielt es zehn Stunden auf den Beinen aus, die meisten aber doch deutlich länger als jene 120 Minuten, für die sie sich abwechselnd eigentlich zur Verfügung stellen wollten.


Auch das Johanniter-Haus war ausgesprochen stark vertreten. Zu denen, die unentwegt und bei zeitweise recht regnerischem und stürmischem Wetter die Besucher in der ?swingenden Fahrgass?? informierten, gehörten Heimleiterin Karin Schnaudt, Pflegedienstleiterin Erika Gems, die Verwaltungsangestellten Barbara Hennig, Nikolas Pravda und Katharina Kita, um nur einige zu nennen. Auch zwei Auszubildende ließen es sich nicht nehmen, einige Stunden lang Informationsmaterial zu verteilen, Fragen zu ?Bürgerhilfe? und Haus Dietrichsroth zu beantworten.


Der Dreieicher Stadtverordnete Dr. Günter Gericke gehört der ?Bürgerhilfe? zwar schon seit etlichen Jahren als Mitglied an, dennoch war es keine Selbstverständlichkeit, dass auch er für die Dauer eines ?normalen? Arbeitstages für die Standbetreuung zur Verfügung stand. Gleiches gilt für den pensionierten Dreieicher Arzt und Orthopäden Dr. Wolfgang Seeger. Dass die Bürgerhilfe-Vorstandsmitglieder Klaus Hellweg und Maritta Sauer zehn Stunden auf den Beinen waren, versteht sich von selbst.


Aberhunderte von Flyern wurden bis gegen 19 Uhr unter das Volk gebracht, jede Menge Menschen angesprochen. Ob das allerdings dazu führt, dass sich in den nächsten Tagen und Wochen die Mitgliederzahl der ?Bürgerhilfe Dreieich? erhöht, wird sich noch zeigen. Denn eines ist ja klar: Je mehr Mitglieder dem Verein angehören, desto besser kann er seinen Aufgaben nachkommen und etwas für das Johanniter-Haus Dietrichsroth und seine Bewohnerinnen und Bewohner tun. Und dafür hat sich der Einsatz allemal gelohnt ? trotz schmerzender Beine und brennender Fußsohlen.