Dreieichenhain - Jetzt hat doch noch alles geklappt: Sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner des Altenpflegeheims Johanniter-Haus Dietrichsroth können das Weihnachtsfest in ihren neuen Zimmern verbringen. Von Klaus Hellweg

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Auch die Tagespflege hat neue Räume bekommen.

Nachdem auch der zweite Abschnitt des Neubaus rechtzeitig fertig geworden ist, sind gestern im Laufe des Tages auch die letzten 23 Heimbewohner aus dem alten, sehr in die Jahre gekommenen Pflegeheim in die neuen Räumlichkeiten umgezogen.

Mit diesem Umzug ist das inzwischen bald 40 Jahre alte Ursprungsgebäude - das erste von inzwischen drei Altenpflegeheimen in Dreieich - nur noch ein Stück Geschichte. Der Baukörper, den die letzten 23 Bewohnerinnen und Bewohner gestern verlassen haben, wird aller Voraussicht nach im Januar abgerissen.

Gut zehn Millionen Euro investiert

Die Johanniter Seniorenhäuser GmbH hat in den neuen Komplex gut zehn Millionen Euro investiert - zumindest war das die Bausumme, die Ruth Moser-Weikert, Geschäftsfüherin der GmbH, bei der Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt im Februar vergangenen Jahres genannt hatte. Dieser erste Bauabschnitt, der Baukörper parallel zum ?Haus im Hayn? mit 77 Pflegeplätzen, war vor exakt einem Jahr fertig geworden, so dass ein großer Teil der Altenheimbewohner schon seit Weihnachten 2010 in neuen Zimmern und in neuer, moderner Umgebung verbringen konnte.

Wenig später begann dann auch der Neubau jenes Komplexes, in den gestern die übrigen 23 Bewohnerinnen und Bewohner zogen. Er umfasst 48 Pflegezimmer (die noch nicht allesamt belegt sind), Therapieräume, Restaurant und weitere Therapie-Einrichtungen.

Der Umzug selbst gestern verlief - nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen vom vergangenen Jahr - völlig reibungslos. Das Stammpersonal des Hauses mit Heimleiterin Karin Schnaudt und Pflegedienstleiterin Erika Gems an der Spitze hatte Verstärkung von weiteren Johannitern bekommen und zudem einige Hilfskräfte engagiert. Schon am späten Nachmittag war alles - fast - vergessen.

Vom Alt- in den Neubau transportiert

© JordanMit vereinten Kräften angepackt, dann geht?s ziemlich reibungslos.

Alles funktionierte auch deshalb so reibungslos, weil letztlich nur noch die persönliche Habe der pflegebedürftigen Herrschaften vom Alt- in den Neubau transportiert werden musste. Die Heimbewohner selbst - einige durchaus ein wenig aufgeregt und in freudiger Erwartung auf die neuen, modernen Zimmer - hatten es sich in den Aufenthaltsräumen ihrer Etage gut gehen lassen. Für sie verlief der Umzug recht stressfrei - nicht zuletzt auch deshalb, weil viele Angehörige es sich nicht hatten nehmen lassen, beim Umzug vor Ort zu sein und die Räume ihrer Lieben nach deren Geschmack einzurichten.

Im jetzt komplett neuen Johanniter-Haus Dietrichsroth finden 125 Pflegebedürftige Platz, 20 Tagespflege- und 16 Kurzzeitpflegeplätze.

Und wenn jetzt alles komplett eingerichtet ist, wenn auch die kleinen Dinge, wie sie bei jedem Umzug dieser Größenordnung anfallen, gerichtet sind, dann wird auch der letzte Pflegeplatz vergeben sein. Während der Bauphase nämlich, so Erika Gems, war das Haus Diet- richsroth ein wenig zurückhaltend bei der Vergabe von Pflegezimmern. Erika Gems: ?Wir haben genügend Nachfrage, das Haus wird schon bald komplett belegt sein.?

Ein oder zwei Bewegungstrainer

Und dann ist da noch der Herzenswunsch des Heims für die Weihnachtszeit: So viel Mittel zur Verfügung zu haben, dass auch noch ein oder zwei Bewegungstrainer - motorunterstützt und speziell auf die Bedürfnisse gehbehinderter Menschen und Rollstuhlfahrer zugeschnitten - gekauft werden können. Einen Etat für so etwas gibt es nicht, auch die Pflegekasse zahlt nicht.

Unsere Zeitung unterstützt die vorweihnachtlichen Spendensammel-Aktionen für das Haus Dietrichsroth seit vielen Jahren - diesmal in der Hoffnung, dass einige der 2500 Euro teuren Geräte angeschafft werden können.